Beim Tag der offenen Tür zeigt sich die Ottmar-Mergenthaler-Realschule den Gästen als naturnahe Bildungseinrichtung, die analoge und digitale Lernwege zu verschiedenen Abschlüssen anbietet
Kleinglattbach (FAB). Der sonnige Besuchertag begann am Samstag, den 08.02.20 an der Ottmar- Mergenthaler-Realschule in Kleinglattbach mit dem Schulorchester. Die Realschule im Grünen hatte ihre Türen weit für die Besucherströme geöffnet. Denn nicht nur interessierte Grundschüler und deren Familien waren der Einladung zum Tag der offenen Tür gefolgt, sondern zahlreiche Schüler sowie deren Lehrkräfte und Eltern standen in den vorbereiteten Räumlichkeiten bereit, um den Gästen ihr vielfältiges Lernen zu zeigen.
Realschulrektor Markus J. Widmann eröffnete die Veranstaltung mit einem kooperativen Blick über die eigenen Schultore hinaus, indem er Vertreter des Beruflichen Schulzentrums (Hr. Heeb und Hr. Göggerle) Bietigheim-Bissingen als Partner begrüßte.
Der Weg über die Realschule zum Abitur, mit der Möglichkeit des Wechsels bereits nach Klasse 7 oder 10, wurde im Foyer vorgestellt. Tatsächlich besuchen ca. 30 Prozent der Abschlussschüler direkt ein berufliches Gymnasium, 44 Prozent starten eine Berufsausbildung. Weitere Absolventen verteilen sich auf andere Schularten und Freiwilligendienste.
Bereits im Foyer erwarteten die Besucher Einblicke in die Mint-AG und ihre technischen Fertigkeiten, die sie am 3D-Drucker und im Einsatz von Drohnen zeigten, in direkter Nachbarschaft mit dem Informationsstand des Technischen Gymnasiums.
Besonders stolz ist die Schule auf ihre erfolgreiche und mit dem Boris-Siegel gewürdigte berufliche Orientierung (BO). Eine Vielzahl von praktischen Erfahrungen begegnet allen Realschülern im Laufe ihrer Schulzeit durch die Kooperation der Schule mit etlichen Unternehmen aus der Region.
Neben diesem Schwerpunkt zeichnet sich die Schule durch ihr musisches Profil aus. Sie verfügt über ein Orchester, einen Chor und eine Schulband sowie die Musical-AG, die auch dieses Schuljahr mit einer großen Aufführung aufwarten kann. Alle Veranstaltungen werden durch die Licht- und Tontechnik-AG unterstützt. Künstlerische Gestaltung bringt das Fach Bildende Kunst fortwährend durch wechselnde Ausstellungen in den Schulalltag ein.
Doch was steht nun für die neuen Realschüler der OMRS im Stundenplan? Unterrichtsfächer wie BNT (Biologie, Naturphänomene, Technik), Informatik, neben Englisch auch wahlweise in Klasse 6 das Fach Französisch, Geschichte und Geografie erwarten die künftigen Realschüler; dann, ab Klasse 7 die Wahlfächer AES (Alltagskultur, Ernährung, Soziales) oder Technik, daneben auch Gemeinschaftskunde, Chemie und Physikunterricht.
Für einen umfassenden Einblick starteten die jungen Besucher in geführten Gruppen den Rundgang über das Schulgelände. Im grünen Klassenzimmer mit Gewächshaus und Sonnendach fand vom Schulgarten-Team eine Pflanzaktion statt, so wurde begreifbar, welche Ideen im Profilbereich Natur und Umwelt an der OMRS umgesetzt werden. Des Weiteren zeigten tatkräftige und hilfsbereite Schulsanitäter eindrücklich ihre Kompetenzen in Notfällen. „1, 2 oder 3“ hieß es in der Schulküche bei einem Quiz über gesunde Ernährung. Crêpes-Duft lockte die Gäste in das Fremdsprachenzimmer Französisch, wo Mädchen ihre Lieblingsstars zeigten; der Englischunterricht war nebenan platziert und stellte die bewährte kommunikationsorientierte Topics-Methode mit Lehrtexten in Reimform vor.
Digitalisierung und Medienentwicklungsplan an der OMRS
In den Naturwissenschaften wurden mikroskopische Ergebnisse und Experimente unter Leitung von versierten Schülern mit Laptop und Beamer veranschaulicht. In einem digitalen Klassenzimmer wurden den Gästen Unterstützungsangebote aufgezeigt, die von Zuhause und unterwegs einen Zugriff auf Informationen des Schullebens über die Homepage (www.omrs.de) oder den digitalisierten Vertretungsplan ermöglichen.
Vorangegangen war dem Tag der offenen Tür ein Workshop zum „digitalisierten Klassenzimmer“ im Rahmen der Elternbeiratssitzung der OMRS. Die Elternvertreter zeigten sich beeindruckt vom Videoclip „OMRSgoesdigital“ auf YouTube und den Möglichkeiten der digitalen Tafeln, Tablets und Laptops, die die Unterrichtsmethodik und Didaktik auf motivierende und spielerische Weise sinnvoll ergänzen. Das „Mehr“ der digitalen Tafel liegt in der interaktiven Nutzung, die durch LearningApps, „Kahoot!“, „Padlet“, die Starboard Software und das digitale Schulbuch verdeutlicht wurden. „Was die Ausstattung angeht, sind wir gut aufgestellt“, kommentierte Rektor Markus J. Widmann und freut sich mit dem Kollegium und der Schülerschaft über einen Konferenzraum, der nun ebenfalls mit einem interaktiven Whiteboard ausgestattet wurde.
Auch ehemalige OMRSler bewerteten die Veränderungen äußerst positiv und würden die Neuerungen selbst gern nochmals erleben.
Weiterhin besitzt natürlich die analoge Form des Lernens, insbesondere im Bereich der Leseförderung einen hohen Stellenwert. Die jungen Besucher wurden im Fach Deutsch mit einem ABC und Lesespurgeschichten zum Lesen motiviert. Dazu lädt im Schulalltag auch die schuleigene Mediobibliothek mit über 2500 Medien und digitalen Schülerarbeitsplätzen ein. Die Fresch-Methode und das Lesen mit dem Leseschlüssel, bekannt aus der Grundschule, finden ihre Fortsetzung. Individuelle Förderung in den Klassenstufen 5 und 6 bildet sich in Lernbändern ab, die zusätzliche Lernzeiten in den Kernfächern ermöglichen.
Schulwahl beinhaltet Freiheit und Verantwortung für das Kind
Viele Eltern nutzten die Beratung und den Austausch im Gespräch mit den Lehrkräften. Die Eltern haben bei der Schulwahl Freiheit und Verantwortung bestmöglich mit und für ihr Kind zu entscheiden. „Dabei zählt immer das Gesamtpaket einer Schule“, führte Schulleiter Markus J. Widmann aus und bezieht sich damit auf die Profilbildung, Vernetzung, die Bildungswege, das Leitbild, das soziale Miteinander und die Schwerpunktsetzung der Einzelschule.
Präsentationen durch den Förderverein der OMRS, die SMV mit der schuleigenen Kollektion und die Bewirtung durch die Klasse 7d rundeten den Vormittag ab.